Auf Recherchenreise in der Steiermark wirft es mich schon wieder einmal auf meine Wurzeln zurück. Nicht dass das sogenannte „Bergmandl“ im kleinen Park gegenüber meiner alten Volksschule Leoben-Seegraben etwas mit meinem nächsten Kriminalroman zu tun haben wird, aber es zeugt davon, wie veränderlich die menschliche Perspektive ist. Als Kind kam mir das Denkmal für die Toten der Bergwerkkatastrophen im Revier so unheimlich und riesig vor, und der Park, der es umgibt, war groß genug zum Spielen. Heute sehe ich, wie klein, still und bescheiden das Mahnmal und seine unmittelbare Umgebung sind. Vor meiner nächsten Lesung in meiner Heimatstadt am 15. September streife ich sicher noch öfter durch die stolze Montanstadt und besuche die Orte meiner Kindheit. Und ich freu mich über jeden alten Bekannten, der mir dabei über den Weg läuft. Schönen Sommer wünscht euch herzlichst: Hans-Peter Vertacnik